Hundeführer-Infos

Fehlerquellen, spezielle Prüfungssituationen, Bewertungen (GHS-Tipps)

Fährte
  • Meldung:
    • ohne Führerleine, aber ausgelaufener Fährtenleine mit fährtenbereitem Hund
  • Ansatz:
    • Kurzes Absitzen vor dem Ansatzbereich (ca. 2 Meter) ist zugelassen
    • Ansatz muss direkt am Abgang erfolgen
  • Aufnehmen des Gegenstands (statt Verweisen):
    • die Aufnahme des Gegenstands kann entweder im Sitzen oder stehen erfolgen
    • der Hund kann auch mit den Gegenstand zum HF zurückgehen
    • Weitergehen oder aufnehmen im Liegen sind fehlerhaft
  • Neuansatz:
    • Abbruch bei Neuansatz.
    • als Neuansatz gilt jedoch nur das bei Fuß nehmen, die Leine zu verkürzen oder am Halsband anfassen und dann neu anzusetzen
  • Fehlverweisen (IPO 1-3):
    • je bis zu 4 Punkte Abzug, wenn der Wideransatz am Hund erfolgt
    • je 2 Punkte Abzug, wenn das HZ zum Weitersuchen am Ende der Leine erfolgt, ohne dass vorher zum Hund gegangen wird
  • Verlassen der Fährte:
    • beim Verlassen der Fährte erfolgt die Aufforderung des Leistungsrichters, dem Hund zu folgen. Folgt der HF nicht, erfolgt eine Verwarnung des Hundeführers. Die Verwarnung führt zu einer Reduzierung der Gesamtnote um ein Prädikat. Erfolgt eine weitere Verwarnung, wird der Hundeführer disqualifiziert.
  • FH2:
    • 1.Gegenstand nach mind. 100 Schritt
    • 2 Gegenstände auf einem Schenkel sind möglich
    • Bogen soll mit 30m Radius gelegt werden (3 Leinenlängen)
    • Nach Rücksprache mit LR ist auch eine Pause im Fährtenverlauf möglich (z.B. große Hitze). Die Pause geht auf die Gesamtzeit. Während der Pause oder am Gegenstand darf der HF dem Hund Kopf, Augen und Nase reinigen (dazu kann der HF ein nasses Tuch o.ä. bei sich führen. Hilfsmittel sind vor der Fährte dem LR zu zeigen)
    • Fehlverweisen fließt in die Bewertung des jeweiligen Schenkels ein. Also falsches Verweisen und Hinlegen ohne Gegenstand.
Unterordnung:
  • Änderung der Grundstellung:
    • vor Richterfreigabe = Abzug 2 WN
    • nach der Richterfreigabe 0 Punkte
  • Verzögerung beim angehen aus der Grundstellung:
    • Wird zwischen dem HZ „Fuss“ und der tatsächlichen Ausführung eine Verzögerung gemacht, so gilt dieses als Hilfe und wird entsprechend entwertet.
  • Ablegen unter Ablenkung:
    • Praxisfall – Während der Ablageübung verläßt der Hund plötzlich seinen Platz und rennt zum anderen Hund, der gerade abgerufen wird. Es kommt zu Glück nicht zu einer Beisserei, beide Hunde beschnüffeln sich lediglich.
      Was ist zu tun?
      Der HF im Versteck wird vom LR aufgefordert einen Schritt aus dem Versteck zu treten und seinen Hund abzurufen. Gelingt ihm das, so wird die Übung bis zu diesem Moment bewertet. Gelingt es bei 3maligem Versuch nicht, so erfolgt eine Disqualifikation. Der andere HF muss die Übung leider wiederholen.
  • Vorausübung:
    • Grundstellung muss eingenommen werden, sobald anderer HF seinen Hund abholt
    • Praxisfall: Vorausübung
      HD legt sich nach erstem HZ korrekt ab, steht dann aber vor der LR Anweisung zum Herantreten auf, läuft weiter und legt sich nach 10 Metern auf ein weiteres HZ.
      Da noch keine LR Anweisung kam, ist der Vorgang des „Vorauslauf und Stoppen/Ablegen“ noch nicht abgeschlossen und es erfolgt somit keine komplette Entwertung der Übung. Es wird 1 ZHZ (-1,5 Pkt.) plus Aufstehen und Weiterlaufen entwertet (Übung dann im hohen „Mangelhaft“)
Schutzdienst:
  • Fluchtvereitelung:
    • vor der Ablage zur Fluchtvereitelung muss der Hund zunächst in der Grundstellung sitzen und dann erst ins Platz gehen
  • „Mutprobe“:
    • HL darf vom HF angesprochen werden
  • TSB-Bewertung:
    • Keine TSB Bewertung vor 1. Kampfhandlung (also auch nicht, wenn der Hund den Helfer am Versteck verlässt)